Biohacks
Seiten
Events & Workshops
Autoren
Hashtags
Unser alltäglicher Begleiter: Stress. Laut Psychologe Gert Kaluza*, fühlen wir uns heutzutage stets „gestresst”. Die Ursachen: Leistungsdruck, unsicherer Job, schlechte Abgrenzung von Arbeit und Privatem und die verloren gegangenen traditionellen Strukturen. Wir nehmen Stress meist als aufgezwungen und eher passiv wahr. Reden wir darüber, erzählen wir, dass wir aufgrund von bestimmten Situationen oder auch Personen gestresst sind.
Dabei ist Stress eigentlich unser Lebensretter und ein wahrer Biohack. Ursprünglich diente Stress dazu, all unsere Kraftreserven für den Kampf oder die Flucht zu sammeln. Auch heute kann Stress unsere Leistungsfähigkeit verbessern. Gelangen wir in belastende Situationen entwickeln wir neue Kompetenzen und Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Jedoch kann dauerhafter Stress dein Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Diabetes und vieles mehr erhöhen.
Wie empfindest du Stress auf der Arbeit? Eher negativ oder positiv? Der amerikanische Psychologe Richard Lazarus erforschte den Einfluss der individuellen Bewertung von Stress. Es zeigte sich, dass man sich je nach Bewertung seiner verfügbaren Ressourcen gestresst fühlt. Hast du das Gefühl nicht die richtigen Fähigkeiten und Ressourcen zu haben, empfindest du dies als eine Bedrohung. Siehst du jedoch die Aufgabe als eine Herausforderung, kann dich der Stress motivieren und deine Leistung sogar steigern.
Stress kann verschiedene Ursachen haben. Viele Forscher und Studien unterteilen Stress in die folgenden drei Kategorien.
Ursachenkategorie | Ursachen |
Psychosoziale Ursachen | Geringes Selbstwertgefühl, Ängste, fehlende Anerkennung, ungelöste Konflikte, Leistungsdruck, etc. |
Belastende Aufgaben | Fehlende Organisation, wenig Kontrolle, unklare Zuständigkeiten, fehlende Informationen, etc. |
Äußere Ursachen | Allgemeine Arbeitsbedingungen, Lärm, Licht, Temperatur, Sicherheitsprobleme, Schichtarbeit, etc. |
Eine gute Resilienz wird immer wichtiger – Leistungsdruck, unklare Grenzen, Informationsflut in den sozialen Medien und vieles mehr. Mithilfe von Resilienz gehst du entspannter mit Stress um, erfährst mehr Lebensfreude und stärkst dein Immunsystem. Resilienz wird definiert als eine Art “Schutzschild”, der dich bei Stress vor den negativen Folgen schützt. Besteht Resilienz, können Biohacker*innen ihre psychische Gesundheit während Stresssituationen aufrechterhalten oder sich rasch wieder regenerieren.
Der größte Einflussfaktor für eine starke Resilienz ist die innere Haltung gegenüber der Außenwelt und sich selbst. Mit einem richtigen Mindset, wie beispielsweise einem gesunden Optimismus, hast du schon eine gute Grundlage. Interessant auch: Die Studie der University of Wisconsin-Madison (2021) analysierte stark “gestresste” Teilnehmer. Das Ergebnis: Teilnehmer mit der Einstellung “Stress schadet der Gesundheit” hatten in den folgenden 9 Jahren ein um 49 Prozent erhöhtes Sterberisiko. Die anderen Teilnehmer mit einer positiven Einstellung zu Stress lebten selbst bei starken Stressbelastungen nicht kürzer**. Für alle Fälle zeigen wir dir auf, wie du deine Resilienz ganz einfach stärken kannst.
Zum Aufbau deiner Resilienz benötigst du 7 Charaktereigenschaften, die sogenannten 7 Säulen. Diese bilden, angelehnt an das Modell von Dr. Franziska Wiebel***, die Basis für eine starke Resilienz. Teste dich und schau nach, welche Resilienzfaktoren auf dich zutreffen.
Siehst du noch Potenzial in deiner Resilienz? Dann schau doch in unseren wunderbaren Biohacking-Beiträgen nach. Hier findest du nicht nur Hacks zum Thema Resilienz, sondern auch zu Atmung, körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und vielem mehr.
*Gert Kaluza, Buch: Stressbewältigung, Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung, HRSG: Springer, Psychotherapie: Praxis (ÜSÜR), 2018
** Stephanie A Kliethermes, Mikel R Stiffler-Joachim, Christa M Wille, Jennifer L Sanfilippo, Pedro Zavala, Bryan C Heiderscheit, Department of Orthopedics and Rehabilitation, University of Wisconsin-Madison, Madison, Wisconsin, USA, HRSG: British Journal of Sports Medicine,Title: “Lower step rate is associated with a higher risk of bone stress injury: a prospective study of collegiate cross country runners”, 2021 https://doi.org/10.1136/bjsports-2020-103833
***Prof. Dr. Jutta Heller, Buch: 7 Schlüssel für mehr innere Stärke, HRSG: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 09.02.2013
Bilder: Pexels / Mary Taylor
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige davon sind technisch notwendig, während andere, als "Superfood-Cookies" dabei helfen, dir die leckerste und nachhaltigste Seite anzubieten.