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An was musst du zuerst denken, wenn du „Kältereize“ hörst? Gänsehaut, Schal und Handschuhe? Kältereize lassen uns frösteln und fühlen sich für die meisten von uns ungewohnt an.
Für uns Biohacker*innen ist beispielsweise das clever durchgeführte Eisbaden ein wichtiges Kältereiz-Training. Die einzigartige Kraft, die uns Kältereize bieten, können wir uns zunutze machen. Dies erkannte Wim Hof und entwickelte seine Methode, um Kältereize auf eine ganz bestimmte Weise für körperliche und psychische Resilienz einzusetzen. Mithilfe des Eisbaden konnte er seinen Körper stärken und innere Ruhe und Frieden finden.
Möchtest du, wie Wim Hof, die verborgenen Vorzüge von Kältetraining lernen und herausfinden, warum Kältereize – richtig angewendet – gesund sind? – Dann los geht`s.
Die Kälte wirkt auf Körper, Seele und Geist. Kältetraining bringt unseren Stoffwechsel und Blutzucker in Balance, macht uns glücklicher und produktiver und kann unsere Abwehrkräfte stärken. Kälte birgt aber auch Gefahren, daher ist es wichtig, das Kältetraining unter kompetenter Anleitung zu erlernen. Unser Tipp: Wenn du noch keine Erfahrung mit Kältetraining hast, dann taste dich langsam an die Kältereize heran.
Kälte ist ein wirkungsvolles Element, um stärker, fitter und motivierter zu leben. Unter einer kalten Dusche zum Beispiel ziehen sich unsere Blutgefäße schockartig zusammen und dehnen sich nach der Dusche im warmen Badezimmer rasch wieder aus – was für einen wohligen Wärmeeffekt unter der Haut sorgt.
Fang langsam mit dem Kältetraining an, damit dein Herz-Kreislauf-System sich auf das ungewohnte Training einstellen kann. Dusche zum Beispiel zuerst – wie gewohnt – warm und dann zum Schluss kalt. An den ersten Tagen lass das kalte Wasser vielleicht nur an deine Arme und Beine, nach ein paar Tagen auch auf Bauch und Rücken und zunächst nicht an den Kopf. Dann steigere dich langsam auf 30 bis 60 Sekunden kalt duschen.
Du möchtest wissen, wie Kältereize langfristig auf deinen Körper wirken – dann finde es raus:
Kälte für die Abwehrkräfte
Jeden Tag ist dein Immunsystem einer Vielzahl von Erregern ausgesetzt. Egal ob du eine Türklinke anfasst, mit der Bahn zur Arbeit fährst oder den Einkaufswagen schiebst. Je nachdem, wie es um deine Immunabwehr steht, kann dein Körper besser oder schlechter mit den Viren und Bakterien umgehen.
Kältetraining kann dazu beitragen dein Immunsystem zu stärken – Winterschwimmer leiden zum Beispiel weniger unter Atemwegserkrankungen. Und die Wim Hof Methode, mit einer Kombination aus Kälte und bestimmten Atemtechniken, stärkt unser Immunsystem. Das konnte in mehreren klinischen Studien gezeigt werden.
Um solche Langzeiteffekte durch Kältereize zu erhalten, ist es von Vorteil zu wissen, welche Faktoren dafür verantwortlich sind und wie du diese trainieren kannst. Dazu im Anschluss mehr.
Das Gefühl, dass uns kalt wird und sich langsam eine “Gänsehaut” bildet, kennen wir alle. Dieser Zustand wird Frieren genannt. Aber was läuft im Körper ab, wenn wir uns extremer Kälte aussetzen, zum Beispiel im Eisbad?
Sobald du aus dem Eisbad herauskommst, beginnt dein Körper sich wieder von selbst aufzuwärmen – eine Fähigkeit, die er beim Leben in warmen Räumen fast verloren hatte.
Es ist individuell verschieden, wann der Organismus auf eine Temperaturveränderung, zum Beispiel kaltes Wasser, reagiert. Da wir uns im Alltag eher in warmen Räumen aufhalten, bedingt durch den Job oder die Jahreszeit, ist dein Körper an diese Komfortzone angepasst. Aus diesem Grund frieren wir schneller, wenn wir unsere gewohnte Umgebung verlassen und sich die Umgebungstemperatur verändert.
Durch regelmäßiges Kältetraining und das langsame Herantasten an die intensive Kälte, entwickelt der Körper wieder seine Fähigkeit – sich auch ohne Zittern und Zähneklappern – selbst aufzuwärmen. Dies führt zu weniger Empfindlichkeit und du frierst weniger.
Durch die Anwendung der Kältereize tritt der sogenannte durchblutungsfördernden Effekt ein. Dieser kann in vielerlei Hinsicht förderlich für dich sein. Eine positive Auswirkung im Hinblick auf die Durchblutung besteht während der Müdigkeit. Es ist normal, dass man friert, wenn man müde ist, da es zu einer Senkung des Blutdruckes kommt.
Leistungssportler nutzen die Kältetechnik, um den eigenen Körper zu stärken. Hierfür verwenden sie Kälte-Methoden wie das Eisbaden und sogenannte Kältekammern.
Das funktioniert zum Beispiel beim Eisbaden so: Dein Organismus wird einer Extremsituation ausgesetzt. Das Herz-Kreislaufsystem wird durch die Wechselwirkung von Wärme und Kälte angeregt. Deine durchschnittliche Körpertemperatur von circa 37 Grad wird im Eisbad innerhalb von kürzester Zeit stark heruntergekühlt.
Wenn du den Kältereiz direkt ausprobieren möchtest, kannst du an unserem Kältereiz-Workshop “Eisbaden im Heilklima” teilnehmen. Dieser bietet konkrete Ideen rund um Stressreduzierung und ein erfrischendes Eisbad.
Natürlich besteht auch durch Kältereize immer ein gewisses Risiko. Beispielsweise sollten schwangere Personen und Menschen mit Herzrhythmusstörung keine Kälteanwendungen durchführen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Anwendungen für dich geeignet sind, frage deinen Arzt des Vertrauens.
Bilder: Unsplash / Brian Kyed / tk / Victor Furtana
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