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Meine 2 Jahre Wartezeit haben sich jedenfalls gelohnt – Bad Honnef. Andreas Vollenweider. Ein fantastischer Musiker, der die Harfe elektrisiert hat.
Seine Musik berührt mich tief und verzaubert mich auf ganz besondere Weise. – Aber hey, so geht es wohl jedem von uns hier. So ein einzigartiger Musikstil. Jeder von uns spürt bei Vollenweiders Musik, wie sich innere Spannungen lösen und wir im Hier & Jetzt ankommen.
Wie spannend, dass Vollenweider schon Teil einer wissenschaftlichen Studie war: und zwar von Professorin Petra Hüppig vom Universitätsspital Genf 2015, und ihrem Team. Auf Anfrage der Forschergruppe, die sich mit dem #Stressabbau und der Gehirn-Entwicklung von zu früh geborenen Kindern beschäftigte, hatte sie den experimentierfreudigen Andreas Vollenweider als Komponisten angefragt.
Andreas Vollenweider war viele Jahre ein Multiinstrumentalist, er hat leidenschaftlich in aller Welt Instrumente gesammelt und daraus eine Musik entwickelt, die in den Zwischenwelten schwebte. Als er auf einem seiner Streifzüge eine kleine Harfe fand, hat er den Grundstein gelegt für seine typische Musik. Es sollte jedoch noch einige Zeit dauern, bis er eine einzigartige Harfe bauen ließ.
Vollenweider nahm die Aufgabe mit Begeisterung an. Dann fand er, zusammen mit der Neurowissenschaftlerin Lara Lordier, zunächst in einer Pilotstudie heraus, dass die Babys am besten auf das Blasinstrument Pungi reagierten.
Es folgten darauf 3 verschiedene Kompositionen von Vollenweider. Seine Klangspiele, die jeweils 8 Minuten dauern hören die Frühgeborenen über bequeme Kopfhörer:
Die speziellen Klangspiele unterstützen die Babies ab ca. der 24. SSW in ihrer körperlichen und emotionalen Entwicklung. Die Musik soll zum einen beruhigend auf das Kind wirken, und zugleich die Gehirnaktivitäten fördern und stimulieren. Zahlreiche Kinder konnten bereits seit Projektbeginn von der Studie profitieren. In einem Doppelblind-Verfahren wurde nachgewiesen, dass Vollenweiders „Soundtrack“ die erhoffte Wirkung zeigt und deutliche Verbesserungen bei der Hirnentwicklung ermöglicht.
Das National Geographic Magazine erklärte das Projekt als eine von „12 innovations that will revolutionize the future of medicine“. Ich persönlich finde, das ist eine ganz wundervolle Form der Frühförderung für die Kleinsten. Ein faszinierender Biohack, um die sonst verbreiteten kognitiven, emotionalen und sozialen Defizite zu vermeiden oder zumindest zu verringern.
*Universität Genf/ PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences, 2019; doi: 10.1073/pnas.1817536116)
**https://www.sub.uni-goettingen.de/publizieren-open-access/open-access/verlagsvereinbarungen/pnas/
***andreasvollenweider.net
Bilder: Unsplash / Marius Oprea / Sharon McCutcheon / Bady Abbas
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