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Home-Office: Überall lauern Ablenkungen, die deine Aufmerksamkeit gewinnen wollen. Hast du die Fähigkeit dagegen anzukämpfen und deinen eigenen Fokus bewusst zu steuern? Unsere moderne, hektische und reizüberflutete Welt macht es uns nicht gerade leicht, sich nicht ständig unterbrechen zu lassen und zwischen mehreren Tätigkeiten hin und her zu springen. Im Home-Office wird deine Konzentration auf eine harte Probe gestellt. Deine prall gefüllte To-do-Liste und komplexe wichtige Projekte erfordern längere Konzentrationsphasen und dauerhafte Aufmerksamkeit – mach dich bereit. In diesem Beitrag findest du unsere Biohacks und Übungen für konzentriertes Arbeiten im Home-Office und eine einfach Erklärung, wie die Konzentrationsfähigkeit funktioniert.
Home-Office sowie unsere Arbeitsanforderungen, Persönlichkeit und Lebensbedingungen sind höchst individuelle Themen und daher von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Hier kann es zu vielfältigen Problemen der Konzentration kommen – du bist auf dich allein gestellt, hast keine Kontrollinstanz und wirst die ganze Zeit mit großen und kleinen Ablenkungen konfrontiert. Home-Office verringert nicht nur deine Konzentration, sondern auch deine Arbeitseffizienz. Zudem müssen viele Mitarbeiter ihre Wohnung mit der/dem Lebenspartner*in und/oder Kindern teilen. Die eigene Wohnung kann dadurch zu Home-Office-Zeiten viel lauter und voller als das gewohnte Büro werden, was zu Konzentrationsschwächen führen kann.
Konzentrationsschwäche wird nach Dr. Andreas Küthmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), als eine Störung der Fähigkeit definiert*, bei einer Sache zu bleiben bzw. sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
Doch was sind die Ursachen von Konzentrationsschwächen? Nicht nur Lärm und Stress können Konzentrationsschwächen verursachen, sondern auch Faktoren wie ungünstiges Licht am Arbeitsplatz oder zu warme und stickige Räume – insbesondere während der Heizperiode solltest du oft genug lüften, um Aufmerksamkeitsprobleme zu vermeiden. Das bedeutet, dass die Ursache nicht immer beim Betroffenen liegt, sondern auch äußere Einflüsse auf unsere Konzentrationsfähigkeit Einfluss nehmen. Aber auch Sorgen, schlechter Schlaf sowie unser individueller Biorhythmus können unsere Konzentrationsfähigkeit beeinflussen, dagegen können wir leider nichts tun.
Mehrere Studien sowie Umfragen haben die wirklichen Auswirkungen von Home-Office bereits erforscht. Berufstätige mit sowie ohne Kinder empfinden das Arbeiten im Home-Office als weniger effizient als im Büro. Insgesamt gaben 40,2 Prozent der Frauen ohne Kinder sowie 22,3 Prozent der Männer ohne Kinder zu, dass ihnen die Konzentration im Home-Office schwerfällt. Gründe für die Konzentrationsschwächen liegen überwiegend daran, dass sie gefühlt zu viele Verantwortlichkeiten erhalten, sich überfordert fühlen sowie Konflikte in der Familie aufgrund des Home-Offices haben. Zudem fühlen sich aufgrund der Pandemie 61 Prozent wirtschaftlich unsicher**.
Unsere Konzentration: allgegenwärtig und Teil unseres Lebens. Trotzdem wissen viele nicht, wie unser Konzentrationssystem eigentlich aufgeteilt ist und funktioniert. Wir erklären dir, was Konzentration bedeutet und wie sie funktioniert.
Konzentration kommt aus dem lateinischen concentra und bedeutet gemeinsam im Zentrum. Dabei beschreibt man eine Person als konzentriert, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum auf eine begrenzte Aufgabe oder einen Gegenstand fokussiert. Das bedeutet, dass Konzentration eine willentliche Fokussierung auf eine Aufgabe definiert. Für die Konzentration sind nach Posner 3 Aufmerksamkeitssysteme im menschlichen Gehirn zuständig***:
Das Aufmerksamkeitsnetzwerk lässt sich gut am Beispiel Autofahren erklären, denn hier werden alle Teilprozesse der Aufmerksamkeit benötigt. Beim Autofahren musst du konzentriert sein – das Alerting-Netzwerk wird aktiviert. Deine Aufmerksamkeit liegt stets auf der Straße, dadurch wird eine fokussierte Aufmerksamkeit aktiviert (exekutive Kontrolle). Des Weiteren musst du für längere Zeit aufmerksam bleiben, Ablenkungen vermeiden und alles im Blick behalten. Springt plötzlich ein Kind auf die Straße, musst du schnell reagieren – dein Orientierungsnetzwerk wird aktiviert und bewertet schnell die Informationen – du bremst.
Um dein Konzentrationssystem dabei zu unterstützen, dich nicht von deinen wichtigen Aufgaben im Home-Office abzulenken, haben wir für dich ein paar hilfreiche Biohacks zusammengefasst. Mit diesen 5 Biohacks schaffst du es, deinen Fokus auf deine Aufgaben zu richten:
Dein Gehirn ist wie ein Muskel – du kannst ihn trainieren und wirst dadurch stärker. Also warum nicht auch deine Konzentration mit unseren einfachen Biohacks trainieren und fördern? Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Übungen deine Konzentrationsfähigkeit verbessern kannst.
→ Home-Office führt bei der Mehrheit der arbeitenden Personen zu einer schlechteren Konzentration.
→ Konzentrationsschwächen im Home-Office können unterschiedliche Gründe haben wie Lärm, Stress, ungünstiges Licht, Sorgen, schlechter Schlaf sowie reichliches Essen.
→ Dein Konzentrationssystem besteht aus 3 Komponenten: Alerting-Netzwerk, Orientierungs-Netzwerk sowie der exekutiven Kontrolle. Diese halten dich wach, bewerten und organisieren die Informationen und lenken deinen Fokus.
→ Unsere 5 Biohacks für konzentriertes Arbeiten im Home-Office: bewusstes Verhalten, realistische Tagesziele, fokussieren auf eine Aufgabe, leichtes Essen und einen ordentlichen Arbeitsplatz
→ Versuche mit unseren Konzentrations-Übungen deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern: Zähle deine Schritte, schreibe spiegelverkehrt, beschreibe deine Tätigkeiten, höre gut zu oder entspanne dich.
*https://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Was-steckt-hinter-einer-Konzentrationsschwaeche-525449.html
**Korn Ferry Untersuchung verfügbar unter: https://www.kornferry.com/about-us/press/professionals-more-worried-about-economic-fallout-than-threat-of-illness-due-to-pandemic
***https://www.neuropsychiater.ch/blog/2019/9/20/kognitive-kontrolle
****https://www.mcgill.ca/psychology/daniel-j-levitin
Bilder: Pexels / Julia M Cameron / Zaw Win Tun / Ketut Subiyanto / Andrea Piacquaido
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