Biohacks
Seiten
Events & Workshops
Autoren
Hashtags
Baden im eiskalten Wasser bei den niedrigsten Temperaturen? Und das soll gut für deine Psyche sein? Spätestens wenn die ersten Schneeflocken fallen, ist für die meisten Menschen die Badesaison vorbei und die trübe Winterzeit beginnt. Jedoch nicht für Eisbader*innen und Winterschwimmer. Diese haben sehnsüchtig auf den Moment gewartet, dass die Temperatur des Badewassers unter 15 Grad fällt. Erst dann spürst du die Kältereize und Glücksgefühle, die in dir hochkommen – die Winterdepression verblasst und du entdeckst – vielleicht zum ersten Mal – wie großartig du dich mitten im Winter fühlen kannst.
In diesem Beitrag erfährst du mehr über Depressionen, Eisbaden und die magische Wirkung von Eisbaden auf deine Psyche.
Traurigkeit – ein normaler Bestandteil in unserem alltäglichen Leben. Es gibt zahlreiche Gründe, traurig zu sein, wie eine Beerdigung, Kündigung, Trennung oder fehlgeschlagene Projekte. Hält dein Traurigkeitsgefühl jedoch länger an und deine Fähigkeiten werden durch Antriebslosigkeit und Müdigkeit beeinträchtigt, dann leidest du womöglich unter einer depressiven Verstimmung oder sogar einer Depression. Depressionen sind schwere seelische Erkrankungen, die in jedem Alter auftreten können. Häufig entstehen Depressionen aufgrund von seelischen Verletzungen, Stress, aufgrund genetischer Veranlagungen oder einem gestörten Botenstoffwechsel im Gehirn.
Typische Symptome bei einer Depression auf:
Oftmals bessert sich der Zustand nicht von alleine, daher solltest du eine Methode finden, um aus der Tiefe wieder herauszukommen. Insbesondere im Winter darfst du aktiv einer Winterdepression vorbeugen oder entgegenwirken, da durch die kürzeren Tage und fallenden Temperaturen mehr Melatonin ausgeschüttet wird, was für ein Stimmungstief sorgen kann. Unser Biohack: Eisbaden für mehr Dopamin, mehr Glücksgefühle und Klarheit. – Schon dein erstes Eisbad von über 30 Sekunden boostet deinen Dopaminspiegel um 250 Prozent.
Eisbaden bedeutet, bei Wassertemperaturen unter 5 Grad Celsius zu baden. Hierbei steigst du bis zum Hals für wenige Sekunden oder auch Minuten in das kalte Wasser ein. Durch die plötzlich auf die Haut einwirkende Kälte ist dein Körper einem starken Temperaturreiz, auch Kältereiz genannt, ausgesetzt. Durch eine natürliche biochemische Reaktionskette im Körper ziehen sich deine Blutgefäße, sobald du in das eisige Wasser steigst, zusammen. Dabei sammelt sich warmes Blut in deinem Inneren, um deine lebenswichtigen Organe vor einem Kälteschock zu schützen – und in der Haut, den Armen und Beinen zirkuliert kühleres Blut.
Eisbaden hat eine faszinierende Wirkung auf deine Psyche und dein Mindset.** Beim Eisbaden reagiert dein Körper auf die extreme Kälte mit der Ausschüttung von Endorphinen, Adrenalin und entzündungshemmenden Kortikoiden. Das versetzt dich in einen wachen, glücklichen und motivierten Zustand, der oft noch für Stunden anhält. Aufgrund des starken Kältereizes im kalten Wasser geht dein Körper in einen Hochleistungsmodus, der keinen Raum lässt für Grübeln oder negative Gedanken. Jeder der es schon einmal erlebt hat findet: Für das großartige Erlebnis und die antidepressiven Effekte lohnen sich 1-2 Minuten Lebenszeit in der Kälte einmal in der Woche.
Aufgrund des starken Kältereizes im kalten Wasser geht dein Körper in einen Hochleistungsmodus, der keinen Raum lässt für Grübeln oder negative Gedanken.
Mehrere Studien weisen bereits nach, dass Eisbaden eine positive Auswirkung auf Depressionen hat.*** Die 24-jährige Sarah**** zum Beispiel litt unter Depressionen und erhielt die Aufgabe, jede Woche im kalten Wasser (unter 15 Grad) eine Runde zu schwimmen. Bereits nach vier Monaten war Sarah so gut wie beschwerdefrei – und das ohne die Einnahme von Medikamenten.
Wenn du merkst, wie dein Körper mit der Kälte fertig wird, dann merkst du, dass du mit allem fertig werden kannst.
Wim Hof
Wim Hof ist aus eigener Erfahrung und nach vielen positiven Rückmeldungen von Anwender*innen aus aller Welt der Überzeugung, dass Eisbaden ein hervorragendes Mittel gegen Depressionen ist. Laut Wim Hof ist Kälte der beste Lehrer, um sich körperlich und mental zu heilen. Für ihn stellt Eisbaden eine Herausforderung dar, wobei die mentale Hürde, ins eiskalte Wasser zu steigen, überwunden werden muss. Dabei gelangt man nach dem Schock der ersten Sekunden oft schon währenden dem ersten Eisbad in einen verblüffenden Zustand der meditativen Klarheit. Überwindest du diese Herausforderung, dann kannst du auch alles im Alltag überwinden!
Dieselbe Erfahrung macht auch seine Tochter Laura Hof immer wieder, wenn sie international Menschen ins Eisbad begleitet. Sie berichtet, dass die Wim-Hof-Methode ein ideales Werkzeug sei, um Selbstvertrauen zu gewinnen, besser mit Stress umzugehen und Ängste zu überwinden.
Du willst nun Eisbaden ausprobieren, um aus einer Depression herauszukommen oder vorzubeugen? Dann hier unsere Tipps:
Leidest du selbst unter Depressionen, raten wir dir dazu, Hilfe zu suchen. Sprich mit deiner Familie und engen Freunden über deine Depression. Und fang am besten erstmal mit kalt Duschen an, bevor du dich in ein Eisbad wagst. Wir wünschen dir prickelnde Kältereize mit einem befreienden Schub an Glückshormonen.
Falls du eine Person kennst, die an Depressionen oder depressiven Verstimmungen leidet, dann leite gerne diesen Artikel weiter. Wir wollen so viele Menschen wie möglich inspirieren, ihr bestes Leben zu leben. Vielleicht gibt es ja bald eine weitere Geschichte wie die von Sarah.
*Statista.com: Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund depressiver Episoden nach Geschlecht bis 2019, veröffentlicht von Rainer Radtke, 24.01.2022
**Shevchuk, N. A. (2008). Adapted cold shower as a potential treatment for depression. Medical Hypotheses, 70(5), 995–1001.
***https://www.theguardian.com/science/blog/2018/sep/13/could-cold-water-swimming-help-treat-depression?CMP=fb_gu
****Knechtle, B., Waśkiewicz, Z., Sousa, C. V., Hill, L., & Nikolaidis, P. T. (2020). Cold Water Swimming-Benefits and Risks: A Narrative Review. International journal of environmental research and public health, 17(23), 8984. https://doi.org/10.3390/ijerph17238984
Bilder: Sarah Mochar, Biohacking Bad Dürrheim, Unsplash / Tiago Bandeira
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige davon sind technisch notwendig, während andere, als "Superfood-Cookies" dabei helfen, dir die leckerste und nachhaltigste Seite anzubieten.