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Der Wald ist ein besonderer Kraftort. Wir Biohacker*innen wissen das, weshalb viele von uns waldbaden gehen, um die Ruhe in der Natur zu erleben. Aber wie sieht das aus, wenn du eine Familie hast? Nun, auch mit Kindern kannst du im Wald neue Energie tanken, wenn du ein paar Besonderheiten bedenkst. Wir zeigen dir, wie das Waldbaden mit Kindern gelingen kann.
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder sind in unserer Welt zu vielen Reizen ausgesetzt. Das gilt umso mehr, seit fast jedes ältere Kind und jeder Jugendliche ein Smartphone besitzt. Zur multimedialen Dauerbeschallung kommt der Stress und Leistungsdruck in der Schule. Laut einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse empfinden 40 % der Kinder und Jugendlichen regelmäßig starken Schulstress.*
Diesen Stressfaktoren deiner Kinder kannst du etwas entgegensetzen: Waldbaden. So bezeichnet man das intensive Erleben des Waldes mit allen Sinnen. Seinen Ursprung hat es in Japan, wo es auch Shinrin Yoku genannt wird und man seine zahlreichen positiven Effekte schon lange zu schätzen weiß.**
Waldbaden verbindet euch nicht einfach „nur“ mit der Natur.*** Die Entschleunigung und die Terpene in der Waldluft tragen nachgewiesenermaßen dazu bei, das Niveau der Stresshormone im Blut zu senken.**** Wenn ihr barfuß über Wurzeln und Waldboden lauft, könnt ihr euch zudem erden.
Es gibt also viele Gründe, mit Kindern den Wald voller Achtsamkeit zu erleben. Mit unseren Tipps wird es dir sicherlich gelingen, auch deine Lieben dafür zu begeistern.
Egal ob du mit deinen Kindern, mit deinen Enkeln oder mit deiner Kita-Gruppe Waldbaden gehst: Wichtig ist, dass die Kleinen den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen können. Das tun Kinder oft schon von sich aus.
Ihre Neugier und ihr Entdeckerdrang machen Kindern zu natürlichen Waldbadern. Für den Anfang haben wir dennoch ein paar Tipps zusammengestellt, damit die Entdeckerfreude der Kleinen so richtig in Gang kommt.
Kinder sind eine extrem laute Welt gewohnt, in der digitale Medien fast immer präsent sind.***** Deshalb kann es ihnen am Anfang schwerfallen, sich auf die Ruhe des Waldes einzulassen.
Nehmt euch darum bewusst Zeit für Entspannung, zum Beispiel, indem ihr euer Waldbad mit einem kleinen Picknick beginnt. Wenn sich die Kinder zuvor austoben durften, sind sie danach viel entspannter.
Wenn ihr eine entspannte Atmosphäre geschaffen habt, geht es ans Entdecken. Erkundet den Wald mit allen Sinnen: Welches Wildtier hat wohl den Zapfen der Fichte abgenagt? Welcher Vogel ruft da? Wie fühlt sich die Rinde einer Eiche an?
Mit einem entsprechenden Buch können Kinder die Fraßspuren bestimmen, Vögel erkennen und vieles andere, was kleinen Forschern Spaß macht. Der Buchhandel bietet dir eine große Auswahl an entsprechenden Naturführern, einige davon sogar speziell für Kinder. Auf diese Art und Weise können Kinder auch wieder den Umgang mit Büchern lernen.
So ein aktives Waldbad macht Kinder natürlich hungrig. Nimm daher am besten immer etwas zu essen und zu trinken mit. So bewahrst du die gute Stimmung, außerdem schmeckt es an der frischen Luft gleich viel besser. Kleiner Biohack am Rande: Kaufe am besten regionale und saisonale Produkte.
Tragt beim Waldbaden wetterfeste Kleidung, die ruhig auch mal schmutzig werden darf, wenn ihr euch in einen Laubhaufen werft oder zu einer Meditation hinsetzt. Gerade bei jüngeren Kindern ist in der kalten Jahreszeit zudem eine gute Isolation wichtig, da ihre kleinen Körper Wärme noch nicht so gut speichern können wie wir Erwachsenen. Aber macht so ein Waldbad im Winter überhaupt Spaß?
Der Winter ist, wie der Wechsel der Jahreszeiten überhaupt, eine tolle Sache, denn im Alltag wird deine Familie meist in der näheren Umgebung zum Waldbaden gehen. Doch immer wieder denselben Wald zu besuchen, muss keinesfalls langweilig sein – im Gegenteil! Die Natur selbst sorgt dafür, dass es den Kindern draußen nicht so schnell langweilig wird, denn jede Jahreszeit bietet Gelegenheit zu neuen Entdeckungen.
Darum möchten wir dir hier noch einige Anregungen geben, wie du das Waldbaden mit Kindern im Rhythmus mit den Jahreszeiten gestalten kannst. Sie können dir als erste Anregung dienen, aber sobald du mit deinen Kindern einmal draußen bist, wirst du merken, dass dein Nachwuchs ganz von allein eigene Ideen entwickelt, wie er den Wald am liebsten erkunden möchte.
Wahrscheinlich werden auch deine Kinder irgendwann nicht mehr mit Mama und Papa zum Waldbaden gehen wollen. Gerade in der Pubertät sind Gleichaltrige wichtiger und andere Aktivitäten werden cooler. Aber keine Sorge: Menschen, die schon als Kinder die Liebe zum Wald entdeckt haben, werden irgendwann in ihrem Leben wieder zu ihm zurückfinden.
Du kannst den Grundstein für diese Liebe zum Wald legen. Ganz einfach, indem du mit deinen Kindern waldbaden gehst. Um dich dabei zu unterstützen, haben wir in Bad Dürrheim ganz besondere Angebote fürs Waldbaden mit Kindern.
*Hanewinkel, R., Hansen, J. et. al.: Präventionsradar. Wohlbefinden und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Ausgewählte Ergebnisse des Präventionsradars 2022/2023. Kiel 2023, S. 27f.
**Kotera, Y., Richardson, M. et. al.: Effects of Shinrin-Yoku (Forest Bathing) and Nature Therapy on Mental Health: a Systematic Review and Meta-analysis in: International Journal of Mental Health and Addiction 20 82020), S. 337-361.
***Wen, Y., Yan, Q. et al.: Medical empirical research on forest bathing (Shinrin-yoku): a systematic review in: Environmental Health and Preventive Medicine 24 (2019), o. S.
****Friedmann, L., Gaggermeier, A. et al.: Die Heilkraft des Waldes. Warum der Wald uns Menschen so gut tut in: LWF aktuell, Bd. 4 (2018), S. 39.
*****Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): KIM-Studie 2022. Kindheit, Internet, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Stuttgart 2022, S. 17f.
Bildquellen: Unsplash / Annie Spratt / Toa Heftiba
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