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Ist es gesund, ungesund oder egal, ob wir eine positive höhere Macht in unser Leben einladen? Die Meinung der Psychologen zum Thema wandelt sich, aber viele Psycholog*innen sind sich einig: Spiritualität oder Religion beeinflussen unsere Gesundheit.
Während Freud (1974) erklärte, dass Religion zu Neurosen führe oder Ellis (1983) gar von „Geisteskrankheit“ sprach, mehren sich in den letzten 20 Jahren international Stimmen in der akademischen Welt, die das Gegenteil beobachten. Anton Bucher fasste 2014 in seinem Buch „Psychologie der Spiritualität“ zusammen: Spiritualität stärkt Gesundheit. Aus den von ihm ausgewerteten Studien können wir folgende spannende Wirkungen ableiten:
+ erhöhte körperliche Gesundheit
+ gesteigertes psychisches Wohlbefinden
+ verlängerte Lebenserwartung
– reduziertes Risiko von Zivilisationskrankheiten
– weniger Stress
Die amerikanische Professorin und Sozialforscherin Brené Brown fasst ein Ergebnis ihrer Studien so zusammen: „Spiritualität bedeutet, dass wir erkennen und feiern, dass wir alle durch eine Macht, die größer als wir alle ist, untrennbar miteinander verbunden sind, und dass die Verbindung zu dieser Kraft und zu einander auf Liebe und Mitgefühl basiert. Spiritualität zu praktizieren, bringt ein Empfinden von Perspektive, Bedeutung und Bestimmung in unser Leben.“
“Spirituality is recognizing and celebrating that we are all inextricably connected to each other by a power greater than all of us, and that our connection to that power and to one another is grounded in love and compassion. Practicing spirituality brings a sense of perspective, meaning, and purpose to our lives.”
– Brené Brown
Um in den Genuss der positiven Wirkungen zu kommen, gibt es laut Brenè Brown verschiedene Wege: „For some people, that power greater than us is God; for others, it’s fishing.“ Nicht für jeden sei eine organisierte Religiosität der optimale Weg, aber eine liebevolle und mitfühlende menschliche Verbundenheit sei entscheidend.
Eine neurowissenschaftliche Betrachtung kommt von der Abteilung für Psychologische Wissenschaften der University of California (2019). Dort hat man sich die Mühe gemacht, zahlreiche Studien über die Resilienz bei Erwachsenen zu vergleichen. Sie fragten sich: Was sind die tieferliegenden Wirkweisen der Resilienzverstärker? Denn es gibt viele einzelne Biohacks und Mindhacks, die uns kraftvoller und krisenfester machen. ERGEBNIS: Unter den 3 Hauptfaktoren war eine die Spiritualität. „Transcending the self“ zum Beispiel durch „Mindfulness“ oder „religiöse Praktiken“.
Als Biohacker*innen wollen wir es euch also nicht vorenthalten, dass es Sinn macht, wenn ihr euch einer Sinn stiftenden größeren Erfahrung zuwendet. – Ob ihr sie nun beim Angeln in den Morgennebeln eines malerischen Sees oder in eurer Kirche, Moschee oder eurem Tempel empfindet – oder beides.
Von: Biohackers Bad Dürrheim
Quellen:
An affective neuroscience model of boosting resilience in adults, GolnazTabibnia, Abteilung für Psychologische Wissenschaften der University of California (2019). Link zur Studie: www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0149763420304085
Defining Sprituality, Brené Brown (2018), Link: brenebrown.com/blog/2018/03/27/defining-spirituality/
Brené Brown, Research professor at the University of Houston, where she holds the Huffington Foundation – Brené Brown Endowed Chair and visiting professor in management at The University of Texas at Austin McCombs School of Business
Bucher, Anton (2014): Psychologie der Spiritualität, Beltz Verlag
Bilder: Pexels / Markus Spiske, Unsplash / Jaakko Kemppainen / Sam Scholer
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