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Es ist wieder Sonntag und mich plagen besonders heftig meine dunklen Gedanken. Jedes Mal das gleiche Spiel: Die unbewussten Gedanken gewinnen und die Depression schlägt erbarmungslos zu. Das Gedankenkarussell hat mich voll im Griff und ich habe keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Der Tunnelblick verweigert es, im Hier und Jetzt zu sein. Es fühlt sich an, als hätte jemand anderes mein Lebensrad in der Hand. Das geht nun schon seit Jahren so, genauer seit 14 Jahren. Ohn-Macht und Mindf*ck vom Feinsten.
Ich versuche mir selbst zu helfen. Das funktioniert mal besser, mal schlechter. Ich probiere alles aus, was es da draußen so an Therapien gibt: Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Gestalttherapie, systemische Therapie. Aber eigentlich hilft mir nichts wirklich. Auch Tabletten haben immer nur eine Zeit lang geholfen, mit allen schönen Nebenwirkungen, die dabei sind: 15 Kilo auf die Rippen akzeptiere ich. Hauptsache es geht mir besser. Aber sobald die Medikamente abgesetzt sind, melden sich die Kopfameisen zurück.
Ich denke zudem: Das darf ja keiner wissen, dass ich nicht ganz normal im Kopf bin. Was könnten die Leute über mich denken: Der ist ein Versager, der kriegt nichts auf die Reihe, der macht eh alles falsch, der kann nichts, der darf das Projekt nicht leiten, dem sieht man auf 10 Kilometer Entfernung an, dass er depressiv ist.
Es geht mir gerade wieder besonders schlecht, ich bin kurz davor, mich krank schreiben zu lassen. Mit letzter Kraft gehe ich mal wieder zum Arzt, weit weg von dem Ort, an dem man mich kennt. Darf ja keiner mitbekommen, dass ich einen an der Waffel habe. Ich erzähle meine Geschichte und komme nach zehn Minuten mit einem Rezept wieder raus. Ich bin völlig frustriert und denke: Was für ein Blödmann. Ich will, dass mir jemand hilft und nicht schon wieder Tabletten verschrieben bekommen.
Dieses Mal sage ich mir, nicht den Beipackzettel lesen, sondern einfach das Zeug einwerfen. Zeitglich steht da eine Flasche mit einem Bioaktivstoffkonzentrat auf meinem Tisch. Soll gut sein und mir helfen, aus der tiefen Erschöpfung zu kommen. Ich denke also: Egal was es ist, hauptsache es hilft mir, und rein damit. Kann ja nur besser werden. Nach drei mühsamen Wochen zeichnet sich langsam der Horizont ab, so wie immer, wenn der Serotoninspiegel wieder halbwegs im Lot ist. Die Farben im Kopf wechseln von schwarz auf bunt und alles fühlt sich leichter an. So kenne ich es schon, weiß aber auch: Ohne Medikamente wird es nicht lange gehen. Das frustriert mich, da mir die Nebenwirkungen einmal mehr bewusst machen: Das ist nicht gut, was du dir da gerade einwirfst.
Nach einem halben Jahr sage ich mir: Jetzt hast Du so viel Positives wieder erreicht, beruflich geht es aufwärts, es geht Dir recht gut, setzt doch die Tabletten mal wieder ab. Gesagt, getan und, oh Wunder: Es kommen erst mal keine depressiven Episoden zurück. Krass, wie geht das? Der Arzt hatte das letzte Mal zu mir gesagt: Sie werden ihr Leben lang Medikamente einnehmen müssen, um den depressiven Episoden vorzubeugen. So hatte ich es selbst schon geglaubt, vielmehr, ich wusste es seinerzeit nicht besser.
Ich trinke immer noch das verblüffende Bioaktivstoffkonzentrat und merke, dass tut mir gut. Gibt mir Energie, fühlt sich gut an und gleichzeitig darf ich viel darüber lernen, welche positiven Eigenschaften eine funktionelle Ernährung haben kann. Und ich darf im Urlaub auch lernen, dass nach drei Wochen ohne plötzlich wieder depressive Verstimmungen zurückkommen.
Jetzt verstehe ich erstmals, dass meine Ernährung die Ursache für meine Depressionen sein muss. Also liegt irgendwo ein Mangel vor, den das Mikronährstoffkonzentrat decken kann.
Ich beschäftige mich mehr mit dem Thema Ernährung und Psyche und stoße immer tiefer auf die Hintergründe, die biochemischen Zusammenhänge und vieles mehr. Auch lerne ich den Unterschied von Nahrungsergänzung und natürlichen Mikronährstoffen kennen und wie man ein Zutatenetikett liest. Nicht alles, wo Natur drauf steht ist auch Natur drin. Ein sehr spannendes Thema, das da draußen aber so gut wie gar nicht bekannt ist. Dabei treffe ich auch auf Dr. med. Michael Spitzbart, der genau das bei seinen Patienten macht: Ursache statt Symptome bei Burnout behandeln. Ich denke: wie geil ist das denn!
Ich knie mich immer tiefer in das Thema rein, erkenne immer mehr die Verkettungen, was welche Bau- und Funktionsstoffe im Körper bewirken, welche Mikronährstoffe und andere Substanzen mit uns machen und dass das richtige Fett nicht dick, sondern fit macht. Genial, wenn du plötzlich weißt, wie der Körper funktioniert und wie du ihn unterstützen kannst, sich selbst zu helfen. Biohacking vom Feinsten!
Mir ist klar geworden, dass Nahrung einer der Schlüssel sein kann, um den Körper zu ertüchtigen, sich selbst zu helfen. Aber auch andere Themen wie Bewegung, Entspannung und Spiritualität gehören für mich dazu, um ganzheitlich Gesundheit zu fördern, statt Krankheit zu vermeiden. Daher ist es mir ein sehr großes Anliegen, anderen Menschen aufzuzeigen, wie sie sich selbst helfen können und welche Hacks mir geholfen haben.
Inzwischen weiß ich auch, dass ich das Produkt meiner Gedanken bin, denn:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden deine Worte
Achte auf Deine Worte, denn sie werden deine Handlungen
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal
Heute, zehn Jahre später, spüre ich, was mein Körper braucht und probiere auch gerne neue Hacks aus. Wenn ich meinen Geist ruhig halten möchte und ich auch mal nicht mehr weiterweiß, hilft mir vor allem die Natur. Dann gehe ich raus an meinen Lieblingsort und bin einfach im Hier und Jetzt. Ich finde es so wertvoll zu spüren, dass ich einfach so sein kann wie ich bin. Keiner bewertet mich, keiner verurteilt mich, keiner schaut mich an. Ich bin einfach.
Gleichzeitig besinne ich mich auf das Gute und bin dankbar für das, was ich alles schon in meinem Leben an schönen Dingen erleben durfte und für mich passiert ist. Selbst 14 Jahre Depressionen waren für mich der Schlüssel zu mir, auch wenn die Zeit sehr herausfordernd war. Wenn ich so denke, relativiert sich vieles für mich und ich komme in eine innere Ruhe und Gelassenheit. Zudem gehe ich immer wieder aktiv in das Gefühl des Vertrauens in mich und in das Leben und lasse es geschehen. Das mag sich für dich vielleicht ein wenig spooky und esoterisch anhören. Aber glaube mir, ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Es funktioniert!
Ich hoffe, dass mein Bericht dir hilft, eine Abkürzung zu mehr Wohlbefinden, Lebensqualität und Gelassenheit im Alltag zu finden und dass er dich inspiriert, deinen ganz individuellen Weg vertrauensvoll zu gehen.
Bilder: Tourismus Baden-Würrtemberg GmbH, Depositphotos / Andrew Lozovyi / janzwolinski / Sonya Kamoz / Ekina
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